Besichtigen Sie die Schlösser an der Loire. Geniessen Sie die Milde der Touraine und ihre äußerst reiche kulturelle Erbe.
Das Loire-Tal hat die größte Dichte von Schlössern der Welt. Vom hundertjährigen Krieg bis zu den modernen Zeiten war die Region das Machtzentrum der französischen Königen Valois und das Kulturzentrum Europas.
Neben den Burgen des Mittelalters errichtete man prächtige königliche Residenzen der Renaissance.
Sie werden auf den Karten Frankreichs keine feste Abgrenzung der Loireregion finden. Diese erstreckt sich zwischen die Region Centre-Val de Loire und die Region Pays-de-la-Loire. Wenn wir die Loire-Schlösser erwähnen, sprechen wir von diesem Teil des Loire-Tals zwischen Blois und Angers, wo es 250 km entlang des Flusses und seiner Zuflüsse die weltweit größte Dichte von Schlössern gibt.
Schon sehr früh errichtete man Burgen in dieser Region. Chinon ist ein gutes Beispiel. Der Burg wurde von den Plantagenêt erbaut, weil die Stadt den Vortil hatte, sich auf der halben Strecke zwischen die englischen Besitzen auf dem Festland nämlich die Normandie und die Guyenne zu befinden.
Die Präsenz der Engländer in Frankreich spielte für die Loire-Region eine weitere bedeutende Rolle. Durch die Besatzung Nordfrankreichs sah sich der Hof des französischen Königs bzw. Dauphin gezwungen, sich an er Loire niederzulassen.
Karl VII. war mit Marie von Anjou verheiratet und seine Schwiegerfamilie und der Fluss konnten Schutz vor dem Feind bieten.
Die Schlösser an der Loire wie Chinon, Blois oder Amboise wurden zum Machtzentrum Frankreichs. Aber nicht nur der Hundertjährige Krieg prägte den Loire-Tal sondern auch der Bürgerkrieg zwischen Armagnac und Burgundern und die Religionskriege der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Im Unterschied zu seinem Vater lebte Ludwig XI. bereitwillig an der Loire im Schloss von Loches oder in Blois. Ab seiner Herrschaft und bis zum Ende der Dynastie der Valois entwickelte sich ein gewisser französischer "Art de vivre" an der Loire. Die Loireregion war besonders beliebt für ihre Wälder, in welchen die Adeligen jagen konnten, wie in Chambord zum Beispiel und ihre natürliche Milde ohne Sümpfe.
Parallell zu den Kriegen wurden die Loire-Schlösser auch die Zeugen kultureller und baulicher Entwicklungen. Mit Ludwig XI. in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts endete langsam der Feudalismus in Frankreich. In Frankreich hatte sich der König als einziger Herrscher seinen Vasssallen aufgedrängt und sollte sich in den eigenen Grenzen vor keinen Konflikten fürchten. Der Bau von sicheren Festungen und Burgen machte keinen Sinn mehr.
Mit dem Erscheinen des Pulvers und der Kanonen kamen die Verteidigungszwecke der Schlösser mit ihren Mauern, Türmen und Bergfriede außer Gebrauch.
Die Schlösser nahmen eine ornementale Funktion an und wurden die Kennzeichen der Renaissance.
Die Verzierungen und das Äußerliche spielten nun eine wichtigere Rolle. Die Renaissance brachte König Karl VIII. der leutselige aus Italien nach Frankreich zurück. Der französische König initierte damals die ersten Feldzüge in Italien, um das Herzogtum Mailand für den Herzog von Orléans wiederzuerobern. Da entdectke er eine neue Kultur, eine neue Architektur, ein gewisses italienisches "Savoir vivre",, was vielleicht auch die Rom der Borgia einschliesst.
Schloss Amboise wurde das erste, das nach dem neuen Stil verwandelt wurde. Dann folgten die weiteren Schlösser.
Amboise war im 16. Jahrhundert eine Zeit lang das richtige Machtzentrum Frankreichs. Katharina de Medici und ihre Söhne genossen die angenehme Luft des Loire-Tals ohne Sümpfe und mit großen Wäldern.
Noch heute ist die Loire für seine Natur sehr beliebt. Immer mehr Besucher folgen die Weinstrassen oder entdecken die zahlreiche Fahrradwege, die am Fluss entlang enstanden sind.
Sowie vor Jahrhunderte lieben die Touristen die Lebensqualität im Loiretal. Sag man nicht auf französisch "la vie de château", um vom Schlaraffenland zu sprechen ? Doch, und zwar nicht ohne Grund.
Nach den Unruhen der Religionskriegen (wie bei der Verschwörung von Amboise im Jahr 1561) und später der Fronde verliess die königliche Macht die Loire Schlösser, um allmählich ein Machtzentrum in der unmittelbaren Nähe von der Hauptstadt Paris zu Gründen.
Ludwig XIV., der Sonnenkönig, zentralisierte die Staatsgewalt in Versailles. Die Stunde des Absolutismus hatte geschlagen.
Dennoch sind die Loire und ihre Nebenflüsse wie der Cher nicht in Vergessenheit geraten. Die Gärten vom Schloss Villandry, das Schloss Valencay von Talleyrand oder Schloss Cheverny sind viele Beweise, dass die Loireschlösser während des Klassizismus nicht in Rest geblieben sind.
Auf dieser Seite versuchen wir Ihnen soviel Eintrittskarten für die Loire-Schlösser anzubieten und Sie über die Öffnungzeiten, Bedingungen zur Besichtigung oder einfach Termine und Eintrittspreise der jeweiligen Schlösser zu informieren. Es gibt natürlich sehr viel zu sehen. Tickets für Ballonsfahrten oder Kombi-Tickets sollten demnächst folgen.
Eine Besichtigung des Loire-Tals ist immer sehr schön. Und Sie müssen aber nicht nur an die Tickets denken sondern auch an Ihr Fotoapparat.